Kooperationen

„Diakonisches Lernen“ – www.diakonisches-lernen.de

Worum es geht:

Beim „Diakonischen Lernen“ begegnen sich Schule und Diakonie. Schülerinnen und Schüler erwerben diakonische Kenntnisse und Kompetenzen, indem sie praktische Erfahrungen an Lernorten außerhalb des Klassenzimmers machen und diese in der Klasse reflektieren.

Mögliche Erfahrungsfelder für Schülerinnen und Schüler sind Tafelausgaben, Kleiderläden, offene Mittagstische, Seniorenheime oder Kindergärten sowie Einrichtungen für sozial benachteiligte, behinderte, alte und kranke Menschen. Schülerinnen und Schüler finden hier wichtige Kontakte für ein soziales Praktikum in ihrer Nähe und Informationen über diakonische und soziale Berufe.

Um das Image des Pflegeberufs unter Jugendlichen und unter Erwachsenen zu verbessern, fördert die GlückSpirale das Projekt TANDEM. Hierbei geht es um Partnerschaften zwischen Schulen und diakonischen Einrichtungen beim Lernen und um Kommunikationstrainings für Mitarbeiter:innen in diakonischen Berufen.

Der Diakonieverein Amberg hat am 27.03.2023 für seine Mitarbeiter:innen das Angebot angenommen. Lesen Sie das Feedback von Diakon Marcus Keil (Heimleitung und Geschäftsführer) und Heidi Klaus (Qualitätsbeauftragte) zum Training:

„Wir haben uns über das Angebot von Dr. Martin Dorner vom Netzwerk Diakonisches Lernen gefreut. Prima, dass er zu uns kam und ein Kommunikationstraining zum positiven Kommunizieren der eigenen Berufsgruppe anbot. Die Gruppe der Teilnehmer:innen mischte sich aus den unterschiedlichsten Bereichen der Pflege, Verwaltung, Haustechnik und Servicekräfte. Die Mitarbeiter:innen kennen sich zwar alle untereinander, aber durch die Corona Zeit war die Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Bereiche in unserem Seniorenheim stark eingeschränkt. Zur Infektionsprophylaxe sollte in der Zeit mit Corona so wenig als möglich bereichsübergreifend zusammengearbeitet werden. Umso mehr war es interessant, zum Beispiel in kurzen ʺvier Augen-Gesprächenʺ den Kollegen oder die Kollegin zu befragen, was ihn oder sie ʺstolzʺ auf den aktuellen Beruf macht.

Gleich zu Beginn der Fortbildung kam zum Beispiel der Kommentar von den Kolleg:innen außerhalb der Pflege: „Das könnte ich nicht“. Dieser Satz wurde aufgegriffen und bearbeitet. Was kann „man“ daran nicht? Und: Wie tritt man diesen und ähnlichen Äußerungen selbstbewusst entgegen, die häufig in Bezug auf Pfleger:innen fallen?

Weitere Bausteine des Kommunikationstrainings waren Einheiten, in denen die Teilnehmer:innen erzählten, wie sie jeweils zu ihrem jetzigen Arbeitsplatz kamen, wie der berufliche Werdegang gemeistert wurde, zu was man sich unbewusst oder auch ganz bewusst entschieden hat. Kolleg:innen, die sich noch nicht so gut kannten, haben sich durch das Training und die lockeren Partnerarbeiten in einer ganz neuen Perspektive wahrgenommen.

Am Ende wurden verschiedene Möglichkeiten der Integration von Schüler:innen bei Projekten und Berufspraktika ausgetauscht. Welche positiven Erfahrungen können Schüler:innen zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit dem Hausmeister machen? Oder: Warum ist eine Erfahrung in der Hauswirtschaft für Schüler:innen ein Gewinn? Und: Wie erfahren die Schüler:innen etwas über die Biografien der Pflegekräfte? Entscheidend ist dabei von Beginn an eine wertschätzende und freundliche Aufnahme der Schüler:innen ins Team. Ein Teil des ʺTeamsʺ zu sein, ist für junge Menschen sehr motivierend und dazu können alle Mitarbeiter:innen ihren Beitrag leisten.

Das Training veranschaulichte allen Teilnehmer:innen die Macht der Worte. Es macht einen Unterschied aus, ob nur gruppenintern in der Fachsprache kommuniziert wird, oder ob Schüler:innen mitreden dürfen, indem man ihnen z.B. die Bedeutung einer PDL (Pflegedienstleitung) erklärt.

Die Stimmung während des Trainings von Martin Dorner war lustig, vertraut und auch mal ernst und tiefgründig. Das werden wir als Einrichtung gerne weiter mitnehmen. Wir freuen uns, wenn Martin Dorner wieder einmal zu uns kommt und viele andere diakonische Einrichtungen sein Kommunikationstraining ausprobieren.“

14/04/23 Diakon Marcus Keil (Heimleitung und Geschäftsführung) und Heidi Klaus (Qualitätsmanagement)

Für die Schönwerth-Realschule:
Realschuldirektor: Matthias Schall
Realschullehrerin: Dagmar Gawinowski
Realschullehrer: Christian Schön
Beteiligte Schüler:

Für das Seniorenheim:
Heimleiter: Marcus Keil
Pflegedienstleitung: Monique Mai
Sozialleitung: Maria Friedrich
Vorsitzende des Heimbeirates: Frau Reindl Monika

Für die Initiative „diakonischer Lernort
Pfarrer  Martin Dorner